
Asiatischer Instant Food mit Ramen-Nudeln ist beliebt und praktisch. Und er ist schnell zubereitet: Tüte leicht angerissen, Nudeln in der Packung zerkleinert* (Bei Vitasia aufgepasst: Immer so sanft, dass nicht das innenliegende Öl-Pad aufplatzt und alles tränkt!) die Pads/das Pad aufgemacht und mit den Nudeln in eine Schüssel reingeschüttet, heißes Wasser drauf und fertig. Kurz gewartet und dann wie die Chinesen: 1.) Die Schüssel an den Mund und 2.) mit den Stäbchen 3.) alles schnell hineingeschaufelt. – Aber ist das auch gesund?

Hühnchen, Garneles, Ente, Rindfleisch oder Gemüse – die Auswahl an asiatischen Ramen-Gerichten ist immens. Grundlage für diese Suppen sind immer sogenannte „Ramen“, eine aus Japan stammende Nudelart, die traditionell aus Weizenmehl, Wasser und Salz bestehen sollte. Klingt erst einmal nicht schlimm, kann aber bei manchen Instant-Nudeln variieren und dann sind die Nudeln unter Umständen für den Körper gefährlich, da sie nur schwer verdaulich sind, wie Videoaufnahmen direkt aus dem Magen von Ramen-Nudeln-Essern zeigen sollen.

Bei diesen – ich nenne sie als Laie jetzt einfach mal so – „problematischen“ Ramen-Nudeln ist, dass sie selbst nach zwei Stunden im Magen noch nahezu unverdaut waren. und das scheint an einer speziellen Kombination aus Konservierungsmitteln, Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern zu liegen. Diese chemischen Zutaten machen die Nudeln für den Körper so unverdaulich. Als Kosument merkt man dies aber wohl recht schnell und verliert, quasi als Selbstschutz, die Lust, diese Ramen-Nudel-Sorten zu essen.

Anders verhält es sich mit Glutamat, das seit langem einen schlechten Ruf hat, doch nach derzeitigem Wissensstand in kleinen Mengen als gesundheitlich unbedenklich gilt. Heißt hier: Wer jeden Tag Instant-Nudeln futtert, könnte ein Glutamet-Problem bekommen (= Bluthochdruck, hohe Blutzucker- und Cholsterinwerte, Übergewicht), der Durchschnittsesser aber nicht. Deshalb amüsiere ich mich regelmäßig über meine Freunde, die ungläubig einen Blick auf meinen Instant-Nudel-Vorrat werfen, den ich doch nur im Einklang mit der Forderung des Bundesinnenminsters und seines Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angelegte habe, denn von dortiger Seite hieß es ja: „Mit einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zwei Wochen ist man für alle kommenden Katastrophen gut gerüstet.“

So habe ich zur Geschmackabwechslung auf drei Sorten Instant-Ramen-Nudel-Packungen gesetzt: 1.) auf die Lidl-Eigenmarke Vitaisa, 2.) auf TAOvon Norma und schließlich 3.) auf den Kassiker schlechthin Yum-Yum. Wobei man sagen muss, dass ich Vitasia bevorzuge, da dort die Chilli-Pulver-Beimischung separat ist und ggf. weggelassen werden kann, wobei Yum-Yums „gunpowder“ als stilbildend bezeichnet werden darf. TAO gefällt mir aber sowohl vom Geschmack, als auch wegen der Typ-Entenfleisch-Variante und der etwas dickern Nudeln am Besten.

„Typ“-Variante heißt, na klar: virtuell erzeugtes Aroma „mit künstlichen Geschmack in der Art von“ Garnelen, Hühnern, Rindfleisch und so weiter.** Hey Leute, das ist eben die Zukunft: siehe Raumschiff Enterprise, mit dem Food-Replicator. DON’T KILL ANIMALS, IF YOU CAN REPLICATE THEIR TASTE! – PETA RULES!
PS: …nur gut, dass man den Geschmack von Thüringer Bratwürsten und Rotbräteln noch nicht künstlich erzeugen kann. (Xi Jinping: „我们正在努力就可以了“ / „We are working on it!“)
Portionen: immer nur 1
Zubereitungszeit: max. 5 Minuten inkl. Wassererhitzen
Schwierigkeitsgrad: gering
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* = Ramen-Nudeln zerkleinern oder nicht? – Das ist fast schon eine Glaubensfrage unter Ramen-Fetischisten, der ich mich später noch einmal gesondert widmen werde.
** = Aber das gibt es ja auch bei klassischen Tütensuppen, wobei ein ARD-Test 2014 lediglich bei der Hühnersuppe von Maggi wenigstens ein klein wenig Hühner-DNA nachweisen konnte – alle anderen „Hühner“-Suppen hatten Geflügel noch nicht einmal vom Weiten gesehen.
PS: „Instant Karma! (We All Shine On)“ ist ein Song des britischen Musikers und Ex-Beatles John Lennon, den dieser 1970 zusammen mit der Plastic Ono Band aufgenommen hat. Er ist bis heute auch in zahlreichen Coverversionen erschienen, u.a. von U2 und wurde als Motto für die Amnesty International Kampagne „Save Darfur“ gewählt. Die Zeile „We all shine on…“ nutzte der amerikanische Autor Stephen King als Inspiration für den Titel seines Buches „The Shining“.